KTR hat sein Bremsenportfolio um eine pneumatische Zangenbremse erweitert. Die neue Baureihe KTR-STOP PB kann als Betriebs- oder Haltebremse eingesetzt werden – aktiv oder passiv betrieben. Sie ist als Baukastensystem ausgelegt und in sieben Baugrößen mit Bremskräften bis zu 31 kN verfügbar.
Die wichtigsten Einsatzgebiete sind die allgemeine Antriebstechnik, Automatisierung, Verpackungsmaschinen sowie Prüfstandstechnik. Die Zangenbremse besteht aus zwei Bremshebeln, die im Zangengehäuse schwenkbar gelagert sind. An einem Ende der Bremshebel sind die Bremsbeläge mit Bremsschuh und Haltefedern angeordnet. Am anderen Ende befindet sich der Bremszylinder als Aktuator; auf dieser Seite werden auch die Rückstellfedern und das Ankerblech montiert.
Die Klemmung der Bremse erfolgt nach dem Prinzip „Aktion gleich Reaktion“, sodass immer nur ein Aktuator erforderlich ist, um die Bremse zu schließen. Ausgelegt und montiert wird die KTR-STOP PB im KTR Competence Center for Brake Systems im ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock. Hier bündelt das Unternehemen seine Bremsenaktivitäten unter dem Dach der KTR Brake Systems GmbH und bietet pneumatische, hydraulische und elektromechanische Bremssysteme an.
Bremskraft aktiv oder passiv aufbringen
Bei der Ausführung der Bremse als aktive Bremse wird die Klemmkraft durch Beaufschlagung des Aktuators mit Druckluft erzeugt. Das Lösen der Bremse erfolgt über die Rückstellfedern im Betätigungselement und/oder die Rückstellfedern auf der Bremszange, sobald der Aktuator drucklos geschaltet wird. Bei der Ausführung der Bremse als passive Bremse wird die Klemmkraft durch Druckfedern im Aktuator erzeugt. Gelöst wird die Bremse durch Beaufschlagung des Aktuators mit Druckluft.
Bremsenbaukasten und optionale Sensorik
Die neue Baureihe ist als Baukastensystem mit verschiedenen Bremszangen und Aktuatoren ausgelegt. Es gibt insgesamt sieben Baugrößen mit Bremskräften bis 31 kN. Einige Baugrößen können mit einem Sensor zur Prüfung des Bremsenzustandes (Bremse geöffnet oder geschlossen) ausgestattet werden. Je nach Anwendung wird die pneumatische Zangenbremse mit unterschiedlichen Bremsbelägen ausgestattet. Dabei stehen verschiedene Mischungen zur Verfügung: Standard, Sintermetall, erhöhter Kautschukanteil und graphitiert. Der Belagverschleiß kann auf Wunsch durch einen Verschleißsensor in den Bremsbelägen überwacht werden. „Durch das Baukastensystem ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten“, sagt Michelle Sandmann, Produktverantwortliche bei KTR für das neue Bremssystem. „Somit können wir flexibel auf die unterschiedlichen Kundenanforderungen eingehen.“
KTR präsentiert die Zangenbremse erstmals auf der Hannover Messe 2024 – Halle 6, Stand B57.