Lewa präsentierte Anfang September auf der SMM in Hamburg, der Weltleitmesse für die maritime Wirtschaft, eine neue Größe ihrer Triplex-Membranpumpen. Die Lewa Triplex G3E ist mit einer Leistung von 10 kW die bisher kleinste ihrer Art und bietet eine pulsationsarme Alternative zu einköpfigen Pumpen im mittleren Leistungsbereich.
Aufgrund ihrer Robustheit kann die Pumpe deutlich schneller laufen als modulare Dreifachpumpen: Sie verfügt über eine für diese Größenordnung sehr hohe zulässige Hubfrequenz von bis zu 350 spm. Damit erreicht sie eine maximale Fördermenge von rund 20 m³/h bei 16 bar. Bei kleineren Förderströmen sind aber auch Drücke von bis zu 400 bar möglich. Wie bei allen Modellen der Serie befinden sich die drei Kolben in einem gemeinsamen Kurbelgehäuse. Die Monoblockbauweise macht das Aggregat nicht nur kompakter als vergleichbare modulare Lösungen, sondern es verfügt auch über weniger Einzelkomponenten wie Dichtungen oder Kupplungen. Die Pumpen eignen sich besonders für den Einsatz Fuel Gas Supply Systems (FGSS). Selbst den sehr anspruchsvollen Bedingungen beim Handling von Ammoniak (NH₃) als Kraftstoff für Schiffsantriebe halten sie laut Hersteller stand.
„Seit einigen Jahren erobern Dual-Fuel-Antriebe für Zweitakt-Schiffsdieselmotoren den Markt“, sagt Thomas Bökenbrink, Lead Product Manager Pumps bei Lewa. „Sie sollen Emissionen und den Kraftstoffverbrauch reduzieren, da sie eine hohe Flexibilität hinsichtlich der eingesetzten Kraftstoffe ermöglichen.“ Mit der Entwicklung von Verfahren zur nachhaltigen Herstellung von Wasserstoff (H₂) via Elektrolyse unter Verwendung erneuerbarer Energien im industriellen Maßstab tritt in diesem Zusammenhang nun auch Ammoniak (NH₃) als zukunftsfähiger Kraftstoff in den Fokus. Allerdings ist das Gas hochgiftig und stark umweltschädlich. Um NH₃ im Schiff sicher und zuverlässig zu bewegen sowie präzise in den Schiffsdiesel einzuspritzen, ist daher eine ausfallsichere, hermetisch dichte Pumpentechnik notwendig.
Quelle: Lewa