Thomson Industries hat seine Electrak LL Elektro-Linearaktuatoren mit neuen integrierten Steuerungsoptionen ausgestattet. Ein Mikroprozessor zählt die mechanischen Umdrehungen im Getriebe und gibt die exakte absolute Position aus.
Konstrukteure können so ohne zusätzliche Sensoren und Drehgeber zum Beispiel die Bewegung mehrerer Zylinder mit vorgegebener Geschwindigkeit synchronisieren. Dank absoluter Positionsrückführung ist nach erstmaliger Kalibrierung bei der Montage auch keine spätere Neukalibrierung erforderlich. Dies ist etwa bei Schienenfahrzeugen oder Landmaschinen von Vorteil, wo Aktuatoren längere Zeit abgeschaltet werden, wenn die Maschine nicht im Gebrauch ist. Für die Kommunikation stehen CANopen oder SAE J1939 zur Verfügung.
Auch eine Konfiguration mit 48-Volt-Stromversorgung ist nun möglich. Im Vergleich zur 24-Volt-Version reduziert sich so die ohmsche Verlustleistung, was bei der Verdrahtung Kosten sparen kann. Interessant ist die 48-Volt-Versorgung für Anwendungen mit hoher Einschaltdauer, wie zum Beispiel batteriebetriebene mobile Roboter, da hier eine geringere Stromaufnahme von Vorteil sein kann. Der Hersteller bietet zudem eine Option für eine Last von 2 kN an, womit der Aktuator für höhere Geschwindigkeiten bei einer längeren Lebensdauer optimiert wurde.
Die neuen Konfigurationsoptionen machen die Aktuatoren für Anwendungen interessant, die höherer Einschaltdauern und mehr Steuerbarkeit erfordern, wie zum Beispiel Fahrerlose Transportsysteme (FTS), intelligente Stormabnehmer und Kupplungen für Schienenfahrzeuge oder auch Agrarroboter.
Sanft und kontrolliert positionieren
„OEM-Nutzer unserer langlebigen Aktuatoren für Anwendungen, die ansonsten hydraulische oder pneumatische Systeme erfordern würden, erhalten jetzt noch mehr Kontrolle über die Position, Last und Geschwindigkeit“, sagt Produktmanager Anders Karlsson. „Mit unseren neuen Konfigurationsvarianten positionieren sie die Lasten besonders sanft, kennen zu jedem Zeitpunkt deren Position und können diese Daten in Bewegungsprofilen verwenden“.
Schlüsselkomponenten für die Langlebigkeit der Linearaktuatoren sind ein bürstenloser Motor, ein hochbelastbarer Kugelgewindetrieb, eine verschleißfreie Bremse und eine Kapselung gemäß IP69K (statisch) respektive IP66 (dynamisch). Diese Kombination ermöglicht laut Hersteller eine Einschaltdauer von 100 Prozent, eine Laufleistung von bis zu 600 km sowie bis zu einer Million Arbeitsspiele.
Quelle: Thomson Industries