Smart Monitoring für Industriepumpen: Für diese IoT-Lösung wurde die Lewa GmbH mit dem Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg ausgezeichnet – zusammen mit ihrem Partner für die digitale Produktentwicklung, der Generic.de Software Technologies AG. Verliehen wurde der Preis im November in Stuttgart.
Mithilfe des Überwachungssystems lassen sich Industriepumpen im Betrieb selbst an sehr entlegenen Orten zuverlässig und lückenlos überprüfen, kontrollieren sowie auswerten. Für den Remote-Zugriff können Anwender das Kundenportal nutzen. Alle Parameter und Zustände lassen sich zeit- und ortsunabhängig abrufen. Über Dashboards können Kunden sämtliche Pumpen in Form digitaler Zwillinge durchgängig überwachen. Fehlerzustände werden in Klartext ausgegeben und Fehler genau lokalisiert. Wichtige Dokumente sowie Ersatzteillisten können über das Digital Asset Management bereitgestellt werden. Mit der IoT-Lösung könne der Hersteller seine Expertise bei der Diagnostik mit Endkunden teilen, und zwar über eigens entwickelte Algorithmen automatisiert und kennzahlenbasiert. Gleichzeitig schaffe die Technologie die Basis für weitere Anwendungen, wie Predictive Maintenance, Energiemanagement, Remote Service oder Leistungsanalysen.
Genaues Monitoring, selbst an entlegensten Orten
Den verwendeten Sensoren wird dabei einiges abverlangt: Sie müssen auch bei Hochdruckanwendungen bis 1.000 bar mit hochgiftigen, extrem heißen oder kalten, explosiven und abrasiven Fluiden eine hochfrequente Datenerfassung mit 1.000 Hz gewährleisten. Dabei sind die Industriepumpen in Prozesse eingebunden, die rund um die Uhr funktionieren müssen.
„Technologisch war das Projekt enorm anspruchsvoll. Wir haben es hier nicht nur mit Standard-Sensorwerten zu tun. Es müssen bis zu 2.000 Signale pro Sekunde abgegriffen und sauber verarbeitet werden. Zusätzlich war die On- und Offline-Konnektivität eine große Herausforderung“, berichtet Michael Puder, CEO der Generic.de Software Technologies AG. Erschwerend kommt hinzu, dass viele der Pumpen an den entlegensten Orten der Welt im Einsatz sind – beispielsweise auf Offshore-Öl-Plattformen. Auch ohne permanente Internetverbindung muss das System daher ein kontinuierliches Monitoring ermöglichen.